Wann: Fr., 30.9., 22:00-22:30
Wo: Pfarrkirche St. Marien
„Was gestern war, wissen wir. Was morgen ist, wissen wir nicht. Aber was heute geschehen ist, haben wir erlebt. Draußen brennt die Synagoge. Das ist auch ein Gotteshaus.“
(Bernhard Lichtenberg)
Gegen das Vergessen wird Bernhard Lichtenberg (1875-1943) in der Marienkirche in Hof zum Leben erweckt. Ein Priester, der nicht wegsah, der sich nicht versteckte, der das Erlebte in Worte fasste – in Worte, die so wenige sich trauten auszusprechen. Ein Priester, der alles aufs Spiel setzte und sich dabei stets um das Wohl der anderen sorgte. Im Oktober 1941 wurde Bernhard Lichtenberg aufgrund eines öffentlichen Gebetes für die Verfolgten festgenommen. Nach etwa zwei Jahren Haft sollte er ins Konzentrationslager Dachau überführt werden. Auf dem Weg dorthin starb der mittlerweile schwerkranke Berliner Dompropst in Hof.
Zitate Lichtenbergs, die sich in die vielfältige, dichte Klanglichkeit von Diskant- und Basszither einfügen, führen durch das Konzert und machen seinen Mut und seine Unerschrockenheit hörbar. Elektronische Zuspielungen erinnern an das Gefühl militanter Bedrohung und Bedrängnis. Gleichzeitig bleiben liedhafte Verse, die den Alltag des Dompropsts begleiteten, eine Konstante, welche eine bedingungslose, teilweise fast schon trotzige Zuversicht in den Raum stellt und sich wie das Vertrauen Lichtenbergs in seinen Glauben als roter Faden durch die Musik zieht.
Mitwirkende
Eva Kuhn (Komposition, Gesang)
Jonathan Fiegl (Diskantzither)
Sarah Luisa Wurmer (Basszither)
Moritz Bergmann (Sprecher)
Einzelkarten: 8 €, erm. 5 €
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Weitere Informationen zu den Musizierenden sowie die dem Konzept finden Sie in unserem detaillierten Programmheft.