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2016_Zither-Mag_1

Zugegebenermaßen hatten wir am An- fang schon ein wenig Bauchgrimmen, ob sich unsere Idee eines zwanglosen Treffpunktes für Sänger und Musikan- ten ganz ohne Wettbewerbsdruck oder gezielte Einladung in der angedachten Größenordnung auf die Beine stellen lassen würde. Aber gleich die ersten Re- aktionen waren positiv. Eigentlich war schon die Tatsache, dass an verschiedenen Stellen unabhängig voneinander über so ein Treffen nachge- dacht wurde Beweis genug, dass die Zeit für so eine Veranstaltung reif war. Zum einen hatte Fritz Mayr vom Bayerischen Rundfunk Gedanken zu so einem Veran- staltungsformat bereits formuliert, zum anderen initiierte Ernst Schusser eine Diskussion innerhalb der bayerischen Volksmusikpflege, ob man nicht ein bay- erisches Pendant zum „Alpenländischen Volksmusikwettbewerb“ schaffen sollte, aber eben ohne Preise, Auszeichnungen und Sieger. Und dann waren da noch die Überlegungen in Regen im Bayerischen Wald, wo man 1998 einerseits das 20-jäh- rige Bestehen eines Volksmusikseminars feiern wollte und andererseits Feierlich- keiten zur ersten urkundlichen Erwäh- nung des Orts vor 850 Jahren anstanden. Die Ideen wuchsen auf allen Seiten, ir- gendwann trafen sich die Gedanken und Konzeptpapiere eher zufällig beim Bay- erischen Landesverein in München und Franz Schötz und Erich Sepp erkannten die günstige Konstellation, stellten Ver- bindungen her und ab ging die Post. Als sich dann auch noch die Sänger und Musikanten in Scharen anmelden – ge- nau 100 Ensembles und Solisten waren es bei der Erstauflage – steht fest, die Volksmusikszene hat auf so eine Ver- anstaltung gewartet. Freilich stehen einige Funktionsträger und Aktive der Veranstaltung anfangs reserviert gegen- über. „Muass jetzt so ein Treffen wirklich Spektakel hoaßn? Und san de Tradimix- ler tatsächlich aa eigladn?“ Die Zeit war einfach reif für so eine Veranstaltung Längst haben sich aber die Wogen ge- glättet und alle Strömungen innerhalb der Volksmusikpflege finden sich beim „drumherum“ wieder. Keiner muss sich verbiegen oder Sachen machen, zu de- nen er nicht steht. Alle Teilnehmer ge- nießen es, ihre persönliche Interpreta- tion von Volksmusik im weitesten Sinne zu präsentieren und ganz nebenbei in AUSSENANSICHT | 35

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