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2016_Zither-Mag_1

Zither in der Zeche Bundesmusikausschuss arbeitet am Konzept für ein großes Festival 2017 Auf „Zither am Berg“ folgt „Zither in der Zeche“: Das wünscht sich jedenfalls der Bundesmusikausschuss (BMA), derzeit bestehend aus Petra Hamberger, Pia Keil, Silvia Schumacher, Michael Hecker, Johannes Schubert und dem Vorsitzen- den Fredrik Schwenk. Im November 2015 traf sich der BMA in Dortmund, um gemeinsam mit DZB-Präsi- denten Georg Glasl und dem Vorstand des Landesverbands Nordrhein-Westfalen, Dirk Gebhard, Wolfgang Hubert, Sabine Böhler und Miriam Vanneste die Museumsze- che Zollern zu besichtigen. Mit von der Partie war Karin Käser als Mitinitiatorin des Projekts. Auch hatten bereits Gespräche mit der Leiterin des Museums Zeche Zollern, Dr. Anne Kugler-Mühlhofer, stattgefunden, in denen eine logistische Unterstützung seitens des Museums sowie Termine geklärt wurden. Die Zeche im Dortmunder Stadtteil Bövinghausen, ein herausragendes Zeug- nis industrieller Baukultur Deutschlands, ist in den Sechzigerjahren stillge- legt worden. Das ehemalige Steinkohlekraftwerk mit prunkvollen Backsteinfas- saden und opulenten Giebel mit Zinnenkranz und Eck- türmchen erinnert eher an eine Residenz als an eine Schachtanlage. Nach der Be- sichtigung der Innenräume sowie des Außengeländes war keine große Überzeugungsar- beit mehr erforderlich. Die Jahrhundertwende-Archi- tektur überzeugte uns alle gleichermaßen. Der Ort eig- net sich ideal für ein großes Zitherfestival 2017. Zurück im Tagungsraum des City-Hotels in der Dort- munder Innenstadt wurden verschiedene Ideen erörtert, um einen ersten Konzeptvor- schlag zu erarbeiten. Daraus soll sich ein Exposé entwi- ckeln, das als Grundlage für die Bewerbung des Projekt- vorhabens dient und dabei helfen soll, dringend benötig- te Sponsoren und Partner zu gewinnen, die die Zithermu- siktage finanziell und logis- tisch unterstützen. Als wesentlichster Aspekt wurde die Idee einer vielfäl- tigen Einbindung des Stand- orts verfolgt. Wir wollen versuchen, akustische Bau- steine konzeptuell in die Prä- sentation des Museums zu in- tegrieren, Ausstellungen als Teil der Bergbaugeschichte zu nutzen und Musikliteratur aufzugreifen, die in den letz- ten 100 Jahren vor Ort und in den umliegenden Städten musiziert wurde. Es soll herausgearbeitet wer- den, welche Bedeutung diese Musik besaß, auch vor dem Hintergrund, dass die meis- ten Zither spielenden Ze- chenmitarbeiter aus anderen Gegenden Deutschlands oder Österreichs „einwanderten“. Das ermöglicht, verschiedene Aspekte des damals wie heu- te aktuellen Themas Migrati- on aufzugreifen. Geplant ist, verschiedene Räume zu bespielen. Das Verwaltungsgebäude mit sei- ner herrschaftlich geprägten Treppe könnte für repräsen- tative Musik genutzt werden, das Magazin, einer der grö- ßeren Veranstaltungsräume, würde sich für eine Art Sa- turday-Evening-Performance mit Tanz und Musiktheater eignen. Grundsätzlich den- ken wir an eine Spurensu- che in Form eines Rundlaufs im sozialen und kulturellen Umfeld der Zeche mit Kurz- konzerten, Performances, Zitherbauern, Verkaufsaus- stellung im Wechselausstel- lungsgebäude, um jedem Mu- seumsbesucher einen Anreiz zu bieten, sich mit der Zither auseinanderzusetzen. Geplant wurde auch das Pro- jekt Jugendförderung mit Dortmunder Schulklassen: Musiklehrer vor Ort sollen ein neues, den Fähigkeiten der Schüler entsprechend komponiertes Stück einstu- dieren, das mittels Förderung durch „Kulturrucksack“, ei- nem Förderprogramm Nord- rhein Westfalens für Kinder, finanziell unterstützt werden könnte. Fredrik Schwenk Die Museumszeche Zollern eignet sich auch für Konzerte. Foto: Dirk Gebhard ZITHER SZENE |61

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