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2016_Zither-Mag_1

Ein cooler Typ Freddy Golden, Vollblutmusiker und Unterhaltungsprofi, hat seinen 75. Geburtstag gefeiert Einer der vielseitigsten Un- terhaltungsmusiker, der sich „nebenbei als Hobby“ mit der Zither beschäftigt, ist am 6. August vergangenen Jahres 75 Jahre alt geworden. Zu diesem Geburtstag möchten wir nachträglich herzlich gra- tulieren und für das nächste Vierteljahrhundert alles Gute wünschen. Golden, den ich 1990 auf ei- nem Orchesterseminar ken- nenlernte, glänzt durch päda- gogische Professionalität. Kein Wunder, denn er ist nicht nur ein humor- und temperament- voller, positiver Mensch, der sich ständig weiter entwickeln will, sondern auch Schulmusiker für Klavier und Klarinette, hat das pädagogische Handwerk also mit studiert. Seine Anfänge an der Zither beschreibt er so: „Ich habe mit 12 angefangen, Zither zu spielen, weil das Klavier zu teuer war. Das musst du nicht schreiben, das war eben so!“ Seine Big Band, das „Freddy Golden Orchester“, mit der er seit fast 50 Jahren im In- und Ausland erfolgreich ist, gründete er nachderBeendigungseinesStudiumsander„DutchHighSchool of Music“. Freddy ist nicht nur Bandleader, sondern auch Pianist, Komponist, Arrangeur und Produzent. Bereits 1967 produzierte er seine erste Langspielplatte „Singing & Swinging Holland“ mit seinem Orchester. Er trat in unzähligen Fernsehshows mit Stars wie Abba, Udo Jürgens oder Rudi Carrell auf. „Een leven lang“ an seiner Seite ist die Opern- und Jazzsängerin Helen, seine Frau, mit der er ebenfalls ungezählte Radio- und TV-Sendun- gen sowie Aufnahmen machte. Auch in der Zitherszene treten die beiden nur im Doppelpack auf. Helen singt für und mit ihrem „Freddyboy“ und beide überzeugen nun im fünften Jahrzehnt als ideales Künst- lerpaar ihr Publikum. 1996 erhielten sie als Paar den Ritterschlag von Königin Be- atrix für ihre musikalischen Leistungen. Gern erinnert er sich an die „schönen Zeiten“, in denen er mit Fritz Wilhelm und Toni Gößwein die Zitherwelt be- reicherte. Dabei entstand z.B. inklusive einer Anleitungs-CD das dreibändige Werk „Andere Sa/eiten“, das in den Achtzi- gerjahren Jazz und Pop auf die Zither übertrug und pä- dagogisch wertvolle Tipps lieferte. In der deutschsprachigen Zitherszene ist der Niederländer als Dozent nur auf dem VA- MÖ-Pfingstseminar auf Schloss Zeillern in Österreich vertre- ten, wo er für „Griffschemata und Grifftricks“ zuständig ist und Innovationen präsentiert, um damit die Schüler zu begeistern. „Man muss nach vorn schauen und innovativ bleiben, wenn man Fortschritte machen will“, sagt er. Golden ist der Ansicht, dass die äußere a-Saite des Griffbretts der Diskantzither unbedingt durch eine e-Saite zur Lösung aller technischen Probleme er- setzt werden muss. Daran forscht er jetzt schon einige Jahre, bislang passte keine der von ihm probierten Saiten auf die Zithermensur. Weder Saz- noch Mandolinensaiten wären ver- wendbar, sagt er. Im Moment experimentiert er mit der Saite einer E-Gitarre, die er aus technischen Gründen auf „es“ ge- stimmt lassen muss. Das Griffbrett passt er mit einem Kapoda- ster an. „Wenn du allein spielst, nimmst du einfach die Zither einen ganzen Ton tiefer, das ist dann eben ein B-Instrument, macht gar nichts!“ Das umge- stimmte Griffbrett mit Kapo- daster hat er mir vorgespielt. Es klingt fantastisch, dadurch kann man das hohe „c“ in der ersten Lage spielen. Vielleicht eine zukunftsweisende Erfin- dung! Deshalb würde er sich sehr freuen, sie auch bald in Deutschland bei einem Semi- nar vorzustellen. Keep on easy goin', Freddy! Nikola Hammon Jubiläum Ein ideales Künstlerpaar: Freddy Golden und seine Frau Helen, mit der er seit fast 50 Jahren gemeinsam auftritt. Foto: privat 64 | ZITHER SZENE

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