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2016_Zither-Mag_1 - Zither Szene

wer, wo, was - Nachrichten aus der Zither Szene

Wer, wo, was – Nachrichten aus der Zither Szene Ein Kurs für Junggebliebene DZB-Zitherseminar für Senioren feiert 25. Geburtstag Im September 2015 fand das 25. Zitherseminar für Senio- ren aller Altersstufen in der Bayerischen Musikakademie Hammelburg statt. 25 Jahre – das ist ein langer Zeitraum und daher der geeignete An- lass, ein wenig an die Anfänge zurückzudenken. 1990 griffen Willi Meder und der erste Bundesvorsitzende Ulrich Oesterle den Wunsch älterer Zitherspieler auf, für diese Altersgruppe etwas an- zubieten. Sie organisierten das erste Seminarwochenen- de im Jugendhaus St. Kilian im fränkischen Miltenberg. Die Resonanz war so gut, dass in der Folge ein Wochensemi- nar mit Partner geplant wur- de. Bis heute hat sich diese Form erhalten. Nach Oesterles Tod 1992 übernahm Rudi May dessen Aufgaben. Mit Willi Meder organisierte er weitere Semi- narwochen, die Fortbildungs- charakter hatten und doch der Entspannung dienten. Die Teilnehmer arbeiteten mit Hilfe der Lehrer ernst- haft an ihren Instrumenten. So wagte man sich nach kurzer Zeit mit Zithermu- sik in die Öffentlichkeit und spielte in einem Miltenberger Cafe. 1994 wurden erstmals 38 Teilnehmer erwähnt. Die Zahlen steigen kontinuier- lich. Bis 2015 beteiligen sich im Durchschnitt 43 Aktive und Begleitpersonen. 1995 findet der Umzug in die Bayerische Musikakademie Hammelburg wegen Renovie- rungsarbeiten von St. Kilian statt. Damit entdeckten die Teilnehmer einen Ort mit optimalen Bedingungen. Die Räumlichkeiten sind groß, die Ausstattung der Übungs- räume modern. Ein hausei- gener Konzertsaal darf ge- nutzt werden, die idyllische Hanglage sorgt in den Pausen für körperliche Fitness als Ausgleich für stundenlanges, wenn auch freiwilliges Fin- gertraining. Rudi May, stets in Begleitung seiner Frau Irmgard, behielt bis zu seinem Tod 2009 die Leitung und zeigte viel Ge- schick bei der Wahl der Do- zenten, die nicht nur kollegi- al, sondern freundschaftlich mitarbeiteten und dies noch heute tun. Neben Willi Meder, Gernot Sauter und Willi Woll waren dies von 1996 an Gisela Müller-Kopp, Frédéric Jenni- ges, Tomy Temerson und Ger- hard Wunderlich. Seit 2009 unterstützt Hans Krasser das Team. Fünf Tage Seminar haben fast Urlaubscharak- ter, sollen aber musikalisch sinnvoll genutzt werden. So stehen auf dem Wochenplan neben Gruppen- und Orches- terspiel Vorträge einzelner Dozenten sowie geladener Gäste, wie etwa Wilfried Ul- rich aus Norden, der sich mit selbstgebauten Hummeln, (Borduninstrumenten) und Klangbeispielen vorstellte. Eine Führung in der Klos- terbibliothek oder im Klos- tergarten, Rundgänge in der Weinstadt Hammelburg, ein Konzertbesuch auf Schloss Saaleck, Wanderungen im Weinberg und ungezählte Musik-und Textbeiträge von Lehrern und Teilnehmern aus dem ganzen Bundesge- biet – und darüber hinaus – sind sicher ein Garant für dies über die Jahre hin so gut angenommene DZB-Seminar. Die Teilnahme 2013 beim ersten Deutschen Orchester- treffen 60+ in Bad Kissingen war in jeder Hinsicht eine große Herausforderung, die aber bewältigt wurde, wie anerkennend Veranstaltungs- leiter Prof. Hans-Walter Berg würdigte. Ebenso motiviert verlief die Vorbereitung für die Jubilä- umsveranstaltung „25 Jahre Zitherseminar für Senioren“ mit öffentlichem Konzert- abend in der BMA Hammel- burg. Die Teilnehmer präsen- tierten sich im Orchesterspiel, die Dozenten traten als Quar- tett auf und setzten solistisch Glanzpunkte. Freude über das Gelingen spiegelte sich in den Gesichtern von Aktiven, Zuhörern und Mitarbeitern wieder. So viel Power hatte niemand erwartet. Aber so ist das eben auf DZB-Seminaren für „Junggebliebene“! Gisela Müller-Kopp Von Anfang an dabei: Rainer Klößner, Gudrun Broocks und Leo Demmer. Fotos: privat ZITHER SZENE |55

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