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2016_Zither-Mag_1

andere Bereiche hineinzuschnuppern. Und dem Publikum geht es ähnlich. Spontanität und die ungezwungene Atmosphäre lassen bei zuletzt 400 auf- tretenden Formationen in mehr als 100 Einzelveranstaltungen den Funken am laufenden Band zu den rund 50 000 Be- suchern überspringen. Es entstehen Begegnungen, Situationen, Gespräche, Freundschaften, die man nicht planen könnte und die wir auch gar nicht planen wollen. „drumherum“ hat eine feste Rahmenhandlung, aber darüber hinaus entsteht viel viel mehr. Unsere Aufgabe ist es, die Bedingungen dafür zu schaffen, Befindlichkeiten zu ak- zeptierenbzw.zuberücksichtigenunddie Wünsche der Aktiven in den Vordergrund zu stellen, nicht die der Konsumenten. „drumherum“ ist ein Bürgerfest mit „nur“ Volksmusik. Es gibt alle Arten von Veranstaltungen innerhalb des Festivals: Hoagartn, Volkstanzabende, Gottesdien- ste, Konzerte auf großen Freiluftbühnen, in kleinen Gaststuben, im Zirkuszelt, in Sälen mit Reihenbestuhlung oder mit Bewirtung, auf Plätzen oder im Kurpark, mit Verstärkung und ohne, mit Moderati- on und ohne. Die Aktiven – alte Hasen und junge Hup- fer, Hobbysänger und Profimusiker – brin- gen sich ein und zwar tatsächlich aktiv. Sie werden nicht gezielt eingeladen oder verpflichtet. Sie melden sich freiwillig an, erhalten keine Gage, sondern nur Über- nachtung und Frühstück. Dafür machen sie das „drumherum“ zu ihrem „drumher- um“. Sie gestalten das Programm nach ihren Wünschen und Möglichkeiten und wir helfen ihnen dabei. Die Musikanten beharren nicht auf Stecknadelstille Neun Auflagen hat das Festival schon er- lebt. Heuer findet es vom 12. bis 16. Mai zum zehnten Mal statt. Ein kleines Jubi- läum. Vieles blieb von Anfang an gleich. Einiges hat sich verändert. Freilich, das Festival ist ständig gewachsen. Dem ha- ben wir mit der massiven Ausweitung des Geländes und vielen anderen organi- satorischen Details Rechnung getragen. Viel wichtiger erscheinen mir aber die Veränderungen in den Köpfen zu sein. Die Volksmusik in ihren verschiedenen Facetten ist wieder im Mittelpunkt der Gesellschaft angekommen. Die Men- schen stellen fest, dass man auch von dieser Musikgattung bestens unterhal- ten werden kann, dass man sogar selber mitmachen kann beim Singen und beim Tanzen. Die Sänger und Musikanten rea- gieren auf diese Entwicklung, sie sind offener, suchen die direkte Kommuni- kation mit dem Publikum und beharren nicht auf Stecknadelstille. Es ist schön zu beobachten, dass es in- zwischen zahlreiche Nachahmer-Projekte gibt. Immer wieder entstehen kleinere und größere Veranstaltungen, die sich deutlich an unser Konzept anlehnen – gerne standen wir schon mehrfach mit Rat und Tat zur Seite. „Wenns in Re- gen geht, dann muass doch bei uns aa klappn!“ Und es funktioniert. Selbstverständlich sind auch die Zither- spieler auf dem „drumherum“ vertreten und gar nicht mal so selten. 2014 haben 72 Musikanten angegeben, ihre Zither im Gepäck dabei zu haben und damit auf unserem Spektakel aufspielen zu wollen. Vorwiegend handelt es sich dabei um Stubnmusikanten und Liedbegleiter, aber auch vereinzelte Tradimix-Gruppen schätzen den Einsatz des vielsaitigen In- strumentes. Eher außergewöhnlich sind Besetzun- gen mit Raffeles, Halszithern oder Ak- kordzithern – sie bereichern aber die Im Kurpark finden sich Musikanten zu losen Sessions zusammen. Fotos: Michael Lukaschik Toni Fischer von „d'housemusi”bei einem Tradimix-Konzert. 36 | AUSSENANSICHT laufenden Band zu den rund 50000 Be-

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