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2016_Zither-Mag_1 - Selbstporträt

Offenheit als Prinzip

Ein vielsaitiges Programm in vielerlei Hinsicht ist es, was dr. phil & phil & friends ihrem Publikum zu bieten ha- ben. Verantwortlich dafür sind in erster Linie die beiden Songwriter Sabine Xoxi Huber und Florian W. Huber, der bereits 2013 mit dem Deutschen Rock- und Pop-Preis als bester Deutscher Singer/ Songwriter ausgezeichnet wurde. In der aktuellen Besetzung sind damit vier Hubers auf der Bühne zu hören. Die bei- den Brüder Florian und Philipp und die beiden Sabines, die mit einem Georg ver- heiratet sind, der glücklicherweise aber nicht derselbe ist. Ansonsten verbindet die vier Musiker eine rein musische Ver- wandtschaft. Huber ist in Bayern eben ein geläufiger Name. Ein wenig internationaler wird es bei der Musik. Die meisten Lieder haben englische Texte, wobei es auch deutsche und lateinische gibt. Die abwechslungs- reiche Instrumentierung tut ihr übriges dazu, dass sich diese Band nicht einfach auf eine musikalische Region beschrän- ken lässt. Dr. phil & phil & friends gehen eben gern „Crossover“. Nach Besetzun- gen mit australischem Digeridoo, indi- scher Shruti Box und klassischem So- pran läutet die Band mit Sabine Huber an der E-Zither ihren vierten Kurswech- sel in der Bandgeschichte ein. Die Musik rangiert zwischen Folk, Acoustic-Pop und Liedermacher-Arrangements. Mal klingt es mit Zither, Mandoline und Flöte mittelalterlich balladesk, im nächsten Augenblick mit Akkordeon, Schlagzeug und zwölfsaitiger Gitarre schon wieder seemännisch treibend. Die Gruppe ist in vielen Genres zuhause. Daher ist es schwer, ihre Musik auf ein einziges Etikett zu reduzieren. Sie ver- weilt gerne dort, wo es die stimmungs- vollsten Kreuzungen gibt, irgendwo zwischen dem Grand Canyon und dem Wendelstein. Und wenn wir neben den satten Klängen einer zwölfsaitigen Gitarre, auch Töne einer Chitarra Sarda oder einer irischen Bouzouki hören, beglei- tet von einem Schlagzeug, das auch gern mal nur eine orientali- sche Darbuka sein darf, dann haben wir eine ungefähre Vorstellung davon, was die Formation unter einer guten musika- lischen Reise versteht. Wie jede musikalische Reise einen An- fang hat, geht diese Band auf die Brüder Florian und Philipp Huber zurück, die seit ihrer frühen Jugend mit eigenen Stücken auf der Bühne stehen und be- reits Konzerte von Hamburg bis Vicen- za gespielt haben. Auf der Suche nach einem ebenso verspielten wie offenen Bandnamen kamen sie auf „dr. phil & phil“, das im Laufe der Jahre um die „friends“ erweitert wurde, wobei das „dr. phil“ dem älteren Bruder gebührt, der neben seiner Berufung zum Songwriter als freier Philosoph, philosophischer Therapeut und Schriftsteller arbeitet. Offenheit für verschiedene musikali- sche Strömungen war von Anfang an ein Prinzip des Bandprojekts. So überrascht es nicht, dass Florian gerade mit Musi- kern aus Afrika arbeitet, die mit einer der Flüchtlingswellen nach Bayern ge- Offenheit als Prinzip dr. phil & phil & friends schätzen musikalische Reisen Die Musik lässt sich nicht auf ein einziges Etikett reduzieren Gleich vier Hubers spielen bei Dr. phil & phil & friends: (von links) Florian Huber, Sabine Huber, Sabine Xoxi Huber und Philipp Huber gehen gern „Crossover”. Foto: Georg Huber 42 | SELBSTPORTRÄT

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